Die US-amerikanischen Magazinverleger haben ihr Magazine Media Factbook 2017/18 veröffentlicht. Es bietet auf hundert Seiten Informationen über Medialeistungen und Zielgruppen, Social-Media-Strategien und Werbewirkungseffekte.
So veröffentlicht der Verlegerverband bereits im dritten Jahr seine pragmatisch konstruierte Reichweitenstatistik unter dem Label Magazine Media 360°. Reichweiten für die Kanäle Print/digitale Replika, stationäres Web, mobiles Web und Video werden dabei für jede Magazinmarke unterschieden. Die Statistik wird monatlich aktualisiert – hier ein Blick auf die Top Ten. Um ausgewiesen zu werden, müssen die Medien in den relevanten Studien erhoben werden. Dabei handelt es sich um Studien von GfK MRI oder Ipsos für Print- und Digitalausgaben sowie Studien von Comscore oder Nielsen für Web/mobiles Web und Video. Die Nettoreichweiten eines Mediums für die vier Kanäle werden addiert, ohne dass Überschneidungen herausgerechnet werden. Die Summe entspricht also einer Bruttoreichweite.
US-Magazine steigerten ihre Gesamtreichweite 2016 um gut 6 Prozent
Die aggregierten Ergebnisse zeigen zum einen bisher eine stetig steigende Bruttoreichweite. 2016 betrug der Anstieg gegen Vorjahr im Durchschnitt über alle Magazinsegmente hinweg 6,4 Prozent. Zum anderen verschieben sich erwartungsgemäß im Zeitverlauf die Gewichte: Print/ePaper und stationäres Web verlieren Anteile, während mobiles Web und Video zulegen. Dabei handelt es sich um allmähliche Veränderungen. Print/ePaper kamen 2016 noch immer auf einen 52-Prozent-Anteil, dies waren aber vier Punkte weniger als im Vorjahr. Das Factbook zeigt auch, wie die Ergebnisse für einzelne Mediensegmente variieren, sowohl nach dem Wachstum, als auch nach der Struktur.

Factbook: Ein Blick auf das Printanzeigengeschäft in den USA
Das Printanzeigengeschäft ist bekanntermaßen auch in den USA seit Jahren rückläufig. Immerhin: Allein die Top Twenty investierten zusammen im letzten Jahr brutto 4,6 Milliarden Dollar. Die Inserentenliste liest sich wie ein Who´s who der Weltwirtschaft – allerdings nur ihres traditionellen Teils. Es fehlen die Giganten aus dem Silicon Valley. Zwei von ihnen, Google und Facebook, reüssieren ihrerseits im digitalen Werbegeschäft so rustikal, dass die amerikanischen Zeitungsverleger jetzt beim Kongress eine Ausnahmegenehmigung für Kartell-Verhandlungen beantragt haben.
